Jacob und Wilhelm Grimm
Märchensammler, Sprachwissenschaftler, Universalgelehrte
Die Brüder Grimm, in Hanau geboren, gelten als „Gründungsväter“ der Deutschen Philologie bzw. Germanistik.
* Jacob Grimm (* 4. Januar 1785 in Hanau, † 20. September 1863 in Berlin) und
* Wilhelm Grimm (* 24. Februar 1786 in Hanau, † 16. Dezember 1859 in Berlin).
Die Familie Grimm war seit dem 17. Jahrhundert in Hanau beheimatet. Ahnen sind als Wirtsleute in der Hanauer Vorstadt belegt. Urgroßvater Friedrich Grimm der Ältere (1672-1748) und Großvater Friedrich Grimm der Jüngere (1707-1777) waren Geistliche des reformierten Glaubensbekenntnisses an der Marienkirche zu Hanau bzw. in Steinau an der Straße. Die Eltern Dorothea und Philipp Wilhelm Grimm hatten in ihrer Ehe neun Kinder, von denen drei Kleinkinder starben. Das Geburtshaus der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm stand am Paradeplatz 1 (heute Freiheitsplatz). In ihrem zweiten Hanauer Wohnhaus, Langstraße 41, wurde 1790 der "Malerbruder" Ludwig Emil Grimm geboren. 1791 zog die Familie nach Steinau, als Vater Grimm zum Amtmann berufen wurde.
In der Grimm-Sammlung des Hanauer Geschichtsvereins befinden sich das berühmte Doppelporträt, das ihr Malerbruder Ludwig Emil 1843 in Berlin zeichnete, ein Gehrock und die Aktentasche Jacob Grimms sowie drei Modelle des Wettbewerbs zur Gestaltung des Grimm-Nationaldenkmals von 1896. Auch im Bestand Stadt Hanau / Hanauer Geschichtsverein: rd. 500 Skizzen, Zeichnungen, Gemälde und Radierungen von Ludwig Emil Grimm, die mit Hilfe der Bürgerstiftung Hanau Stadt und Land, einer Gründungsinitiative der Sparkasse Hanau, seit 2010 digitalisiert werden.
Über die Brüder Grimm. Ein Beitrag von Dr. Eckhard Meise, Ehrenvorsitzender des Hanauer Geschichtsvereins 1844 e.V.