2_Jardiniere_von_Schleissner_(um_1900)

GOLD UND SILBER

Hanau - die Gold- und Silberschmiedestadt

Schon in der Altstadt Hanau waren einige Gold- und Silberschmiede ansässig. Mit der Ansiedlung der calvinistischen Glaubensflüchtlinge aus den spanisch besetzten Niederlanden und dem heutigen Belgien um 1597 wurde das Kunsthandwerk auch in der Neustadt etabliert. Die Blütezeit der Hanauer Gold- und Silberschmiedeateliers lag im Historismus. Bis zur Revolution 1918 belieferten die Betriebe viele europäische Fürstenhäuser mit Schmuck und Gerät. Bedeutende Namen sind etwa Schleißner, Neresheimer, Schwahn, Kreuter, Zwernemann oder Zeuner, von denen sich Exponate in den Vereinssammlungen befinden.

Eine herausragende Bedeutung für Hanau als "Gold- und Silberschmiedestadt" nimmt die 1772 unter Erbprinz Wilhelm IX. von Hessen-Kassel gegründete Staatliche Zeichenakademie ein, ebenso das 1942 eingerichtete Deutsche Goldschmiedehaus im Alstädter Rathaus.