HANAUER GESCHICHTSBLÄTTER
Seit 1911 gibt der Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V. die Publikationsreihe HANAUER GESCHICHTSBLÄTTER (HGBl) heraus, die bis 2021 auf 53 Bände angewachsen ist. Bis HGBl 13 (1939) erschienen die Bände mit dem Untertitel „Neue Folge der Veröffentlichungen des Hanauer Geschichtsvereins“, ab HGBl 15 (1951) als „Veröffentlichungen des Hanauer Geschichtsvereins“.
Bd. 53: Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz, Märchen und so viel mehr. Eine Hanauer Literaturgeschichte
Erhältlich seit Anfang Februar 2021
Der Weltruhm der in Hanau geborenen Brüder Jacob und Wilhelm Grimm mag überblendet haben, dass hier außerdem eine stattliche Reihe von Autorinnen und Autoren lebte und arbeitete bzw. lebt und arbeitet, an die in diesem Buch erinnert werden soll. Manche scheinen gar nicht oder wenig bekannt. Von Ferdinand Grimm weiß man kaum etwas, Ludwig Emil Grimm ist immer noch wiederzuentdecken. Im Umkreis der Schwestern Hassenpflug sind etliche Personen ausführlicher zu würdigen, die zu den Kinder- und Hausmärchen mehr oder weniger direkt beigetragen haben. Auch die Schwestern Günderrode sind zu nennen.
Für die Literatur des Barock ist neben dem großen Grimmelshausen an Johann Michael Moscherosch zu erinnern. Dass Johann Wolfgang von Goethe einen Onkel hatte, der in Hanau eine kaufmännische Lehre absolvierte, erfährt in dieser Hanauer Literaturgeschichte Erwähnung. Ebenso, dass Adolph Knigge in Hanau einiges schrieb, nicht aber die Briefe eines Schweizers über das Wilhelmsbad. Kaum bekannt ist, dass Hanau nach Basel der bedeutendste Druckort hebräischer Literatur war und die einmalige Zensurpraxis im Vormärz mit der Tendenz eines weltoffenen liberalen Hanau praktiziert wurde. All dies möge dazu beitragen, die Literaturstadt Hanau zu entdecken oder wiederzuentdecken.
454 S., zahlr. farbige und s/w-Abbildungen, ISBN 978-3-935395-36-6 | Verkaufspreis: 39 € (für Vereinsmitglieder 19,50 €).
Bd. 52: Markus Häfner, Stadtoberhaupt aus Leidenschaft. Leben und Wirken von Eugen Gebeschus – Hanauer Oberbürgermeister 1893-1916
Dr. Eugen Gebeschus (1855–1936) lenkte die Geschicke Hanaus als Oberbürgermeister zwischen 1893 und 1916. In seinen drei Amtszeiten führte er die aufstrebende Kleinstadt an Main und Kinzig in die Moderne. Hierbei nutzte er seine Position als Stadtoberhaupt, um die Versorgung mit Gas und Elektrizität zu sichern, hygienischere Bedingungen durch den Ausbau der Wasserversorgung, der Kanalisation, des Krankenhauswesens und der Sanierung der Altstadt zu erreichen, wirtschaftskräftige Industrien und Garnisonen anzuwerben sowie mit dem Straßenbahnbetrieb und dem Zusammenschluss mit Kesselstadt Hanaus Weg in die Zukunft zu ebnen.
Die erste Biographie dieses großen Hanauers beleuchtet eingehend sein Wirken und wirft den Blick auf seinen Werdegang. So werden die Kindheit und die Schulzeit in Demmin, die Studienjahre und die Heirat in Tübingen, die Tätigkeit als Anwalt und Notar in St. Goarshausen, die erste Stelle im Kommunaldienst als Bürgermeister in Höchst am Main und der Lebensabend in Hanau thematisiert.
Als 3. Hanauer Stadthistoriker, berufen für die Periode 2014/15, wertete der Autor Dr. Markus Häfner die Chroniken und Lebenserinnerungen der Familie Gebeschus aus. Zitate lassen Eugen Gebeschus zu Wort kommen und vermitteln die Passion, mit der er sein Amt ausfüllte: ein Stadtoberhaupt aus Leidenschaft.
356 S., zahlr. farbige und s/w-Abbildungen, ISBN 978-3-935395-31-1 | Preis: 18 € (für Vereinsmitglieder 9 €).
Bd. 51: Christian Ottersbach, Die Burgen der Herren und Grafen von Hanau (1166-1642)
Herausgegeben vom Magistrat der Stadt Hanau und dem Hanauer Geschichtsverein 1844 e. V.
Die Herren und Grafen von Hanau waren einst eines der einflussreichsten und bedeutendsten Geschlechter im Rhein-Main-Gebiet. Der Aufstieg des edelfreien Geschlechtes aus kleinen Anfängen vollzog sich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Konsequent baute es Herrschaftsrechte und Territorium insbesondere im Kinzigraum bis in den Spessart hinein aus. Burgen bildeten dabei ein wichtiges Rückgrat hanauischer Politik. Der Band untersucht nicht nur die Burgenpolitik der Herren und Grafen von Hanau, sondern erstmals umfassend auch deren Bauschaffen zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt dabei auf den hessischen und fränkischen Besitzungen, aber auch das im 15. Jahrhundert ererbte Territorium der Grafen von Lichtenberg am Oberrhein wird gestreift.
1132 S., 551 farbige und s/w-Abbildungen, ISBN 978-3-935395-29-8 | Preis: 40 € (für Vereinsmitglieder 20 €).
Bd. 50: Nachrichten aus einer unruhigen Zeit. Hanau in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts
Herausgegeben vom Hanauer Geschichtsverein 1844 e. V. zu Ehren von Dr. Eckhard Meise
Sammelband mit folgenden Beiträgen:
Uta Löwenstein: ‚Wie es Leute machten, die in der Welt herumgehen müsten‘ – Das Leben von schutz- und wohnsitzlosen jüdischen Händlern und Bettlern zu Beginn des 19. Jahrhunderts
Eckhard Meise: ‚Mit unsäglicher Freude empfangen‘ – Wilhelms I. Einzug in Hanau am 29. November 1813
Eckhard Meise: Eine nicht gebaute Festung (Hanau 1813/1814)
584 S., zahlr. farbige und s/w-Abbildungen, ISBN 978-3-935395-25-0 | Preis: 20 € (für Vereinsmitglieder gratis).
Bd. 49: Markus Häfner, »Jede Stadt braucht ihr Gesicht«. Der Wiederaufbau der Stadt Hanau nach 1945 - Zwei Dekaden zwischen Zerstörung und Urbanität
Dr. Markus Häfner hat im Rahmen seiner Doktorarbeit die Wiederaufbauphase der Stadt Hanau erstmals detailliert aufgearbeitet und analysiert. In sechs Kapiteln führt er in die Wiederaufbauthematik ein, stellt die städtebauliche Struktur Hanaus und deren Zerstörung im Zweiten Weltkrieg dar und analysiert die Planungen für den Wiederaufbau der zerstörten Stadt. Weiter beleuchtet der Autor die Phase der Instandsetzungen und die für den planmäßigen Wiederaufbau notwendigen Enttrümmerungs- und Trümmerverwertungsmaßnahmen. Den größten Raum nimmt die Zeitspanne bis zur Mitte der 1960er Jahre ein, in der Hanau die zerstörten Bauten meist durch funktionale Neubauten ersetzte oder die erhaltene Bausubstanz mit einer modernen Innenraumkonzeption neuartig zu nutzen suchte. Abschließend werden die Besonderheiten des Hanauer Wiederaufbaus im Vergleich zur bundesdeutschen Wiederaufbaugeschichte herausgestellt. Ein umfangreiches Quellen- und Literaturverzeichnis sowie zahlreiche Abbildungen runden die Publikation ab.
816 S., 165 s/w-Abbildungen, teilw. farbig, ISBN 978-3-935395-23-X | Preis: 20 € (für Vereinsmitglieder 10 €).
Weitere Bände in der Reihe
Index der veröffentlichen Aufsätze und Berichte sowie Monographien in der Reihe Hanauer Geschichtsblätter (HGBl) (zusammengestellt von David Liuzzo).
Eine Übersicht über sämtliche HGV-Publikationen der Jahre 1860 bis 1984 finden Sie in Band 29 der Hanauer Geschichtsblätter. Noch vorrätige Bücher (nach 1950 erschienen) können schriftlich über das Geschäftszimmer des Hanauer Geschichtsvereins 1844 e.V., Kulturforum, Am Freiheitsplatz 18 a, 63450 Hanau, oder per E-Mail bestellt werden.